Die Geschichte der Alchemisten
Die Geschichte der Alchemisten reicht von der Antike bis in die Frühe Neuzeit und umfasst die Bemühungen, unedle Metalle in Gold zu verwandeln (Chrysopoeia), ein Elixier der Unsterblichkeit zu finden und Heilmittel zu entwickeln. Die Alchemie, die sich über Ägypten, Arabien und Europa verbreitete, legte wichtige Grundlagen für die moderne Chemie durch die Entdeckung von Stoffen wie Mineralsäuren, Phosphor und durch die Entwicklung von Destillationsapparaturen, aber auch durch die Erfindung von Porzellan und Schwarzpulver. Berühmte Alchemisten wie Nicolas Flamel waren nicht nur Stoffforscher, sondern auch kulturell bedeutsame Persönlichkeiten, wobei die Alchemie nie nur praktische Laborarbeit, sondern stets auch ein tieferes philosophisches und spirituelles Streben war.
Ein interessantes Video über die Alchemisten findest du auf „prosieben“ unter dem Titel „History Happen: Alchemie“
Ursprünge und Verbreitung
- Die Alchemie hat ihre Wurzeln in der Antike und entstand aus der Verschmelzung der ägyptischen und griechischen Kulturen, bevor sie sich über das arabische Reich nach West- und Mitteleuropa ausbreitete.
- Der Begriff „Alchemie“ leitet sich vom arabischen Wort „al-kimia“ ab und bezieht sich auf die Kunst der Herstellung des Steins oder Elixiers
Ziele der Alchemisten
- Chrysopoeia: Das Hauptziel war oft die Umwandlung unedler Metalle (wie Blei) in Gold.
- Elixier des Lebens: Die Suche nach dem Stein der Weisen, der nicht nur die Verwandlung von Metallen, sondern auch ewiges Leben und Heilung aller Krankheiten ermöglichen sollte
Entdeckungen und Beitrag zur Chemie
- Chemische Entdeckungen:Alchemisten entwickelten Laborausrüstung, entdeckten Mineralsäuren (wie Salpeter-, Schwefel- und Salzsäure) und den weißen Phosphor.
- Industrielle Erfindungen:Sie waren maßgeblich an der Erfindung von Porzellan in Europa beteiligt und entwickelten das Schwarzpulver.
- Spirituelle Dimension: Die Alchemie war niemals nur eine praktische Wissenschaft; sie war tief in mystische und philosophische Traditionen eingebettet, die das Streben nach Perfektion der Materie und des menschlichen Geistes widerspiegelten
Historische Persönlichkeiten
- Nicolas Flamel: Ein französischer Schreiber und Händler, der posthum als Alchemist bekannt wurde und dessen Leben von der Suche nach dem Stein der Weisen geprägt war.
- Johann Friedrich Böttger: Ein Alchemist am sächsischen Hof, der das Leben seines Arbeitgebers rettete, indem er Porzellan, das „Weiße Gold“, liefern konnte.
- Hennig Brand: Entdecker des weißen Phosphors im Jahr 1669, was die chemische Forschung maßgeblich voranbrachte
Knallerbsen – die Steinchen der Weisen?
Ein Experiment mit Knallerbsen:
Wir versuchen uns als „Alchemisten“. – Schaffen wir es, aus billigen Steinchen oder aus unedlen Metallen das Edelmetall Silber herzustellen?
Knallerbsen vor der Reaktion: Hell.
Knallerbsen nach der Reaktion: Dunkel.
Knallerbsen im Reagenzglas vor der Reaktion.
Sie sind hell.
Knallerbsen im RG nach dem Erhitzen und nach der Reaktion: Sie sind dunkel und es hat sich am Glas ein Silberspiegel gebildet!
Konnten wir aus Steinchen Silber erzeugen?
Leider nicht. Denn das Silber war schon in geringer Menge vorher in den Knallerbsen chemisch gebunden vorhanden! – Und die Steinchen selbst werden durch eine chemische Reaktion schwarz. – So ähnlich wie bei der Schwarz-Weiß Fotografie, wenn Licht einfällt.
Chemische Reaktionen
Stoffumwandlung
Es entstehen neue Substanzen mit anderen Eigenschaften als die Ausgangsstoffe.
Nach der chemischen Reaktion hat der Stoff (hier die Knallerbsen) eine andere Farbe als davor.
Beispiele für chemische Reaktionen
- Verbrennen von Holz
- Rosten von Eisen
- Erhitzen von Knallerbsen



